Die Sanierung mittels Aluminiumsulfat wird nun als Verfahren ab Juni 2019 zum Einsatz kommen.
Dabei werden 1250 Tonnen Aluminiumsulfat über einen längeren Zeitraum eingebracht, um das Phosphat zu binden.
Das Einbringen von maximal 15 Tonnen pro Tag ist dabei geplant, um den Säuregehalt des Sees nicht zu stark ansteigen zu lassen.
Die eingebrachte Menge an Aluminiumsulfat ist damit **DOPPELT** so groß wie bei der Sanierung 1986. Zur Sicherheit ist zudem geplant im Herbst 2019 weitere 250 Tonnen Aluminiumsulfat einzubringen.
Start für sichtbare Arbeiten zur Algenbekämpfung am Barleber See Nutzungseinschränkungen erforderlich
Bei der Restaurierung des Barleber Sees beginnt in dieser Woche das Einbringen von Aluminiumsalzen zur Bekämpfung des Blaualgenbefalls. Alle dafür notwendigen Vorarbeiten sind beendet. Bis Ende Oktober werden an 67 Tagen rund 1000 Tonnen Polyaluminiumchlorid in den See eingebracht. Die Investitionssumme für die Planung, Realisierung und Überwachung beträgt insgesamt 1,2 Mio. Euro, davon sind 310.500 Euro eine Förderung des Landes Sachsen-Anhalt.
Die Ausbringung des Mittels erfolgt von einem Motorboot mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 4 km/h. Der See wird dabei in vier Segmente eingeteilt. Pro Tag müssen rund 15 Tonnen Polyaluminiumchlorid eingebracht werden, wobei die Wasserqualität täglich überwacht wird. Die Arbeiten werden vorwiegend in den frühen Morgenstunden und am Vormittag durchgeführt.
Das Verfahren wurde in jüngster Vergangenheit an zahlreichen Seen in Norddeutschland angewendet. Polyaluminiumchlorid ist ein Fällmittel, das auch in Trinkwassertalsperren und Kläranlagen eingesetzt wird und über eine Lebensmittelzulassung verfügt.
Das von der Landeshauptstadt beauftragte Planungsbüro hat bereits mehrere Seen in Deutschland restauriert und einen umfangreichen Erfahrungsschatz. Die ausführende Firma verfügt über die benötigte Spezialtechnik und entsprechende Erfahrungen. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Erste Veränderungen im Seewasser könnten bereits nach vier Wochen sichtbar sein. Während der Arbeiten kommt es zu Nutzungseinschränkungen für Angler, Surfer und Segler, weil das Ausbringungsboot festgelegte Strecken abfahren muss. Badegäste werden gebeten die aktuellen Aushänge, Internetinformationen und Hinweise des Badepersonals zu beachten.
Der Barleber See ist ein anthropogen angelegtes Gewässer aus den 1930er Jahren. Er ist rund 102 Hektar groß und hat eine maximale Tiefe von 11 Metern bei einer mittleren Tiefe von 6,85 Metern. Bei vollem Wasserstand umfasst das Seebecken ein Volumen von ca. 6,98 Mio. Kubikmetern. Das Gewässer ist der größte Magdeburger See und Teil eines wichtigen urbanen Naherholungsgebiets.
1986 wurden in den Barleber See erstmalig 470 Tonnen Polyaluminiumsulfat eingebracht. Anschließend hatte er etwa 30 Jahre eine sehr gute Wasserqualität, die von hohen Sichttiefen und geringen Nährstoffgehalten geprägt war. Seit 2016 ist die Qualität jedoch deutlich schlechter. Die Folge waren Sperrungen wegen Blaualgenmassenentwicklungen.
Um eine möglichst umweltgerechte Lösung für den See zu finden, waren Untersuchungen des Fischbestandes, der Mollusken (Muscheln, Schnecken) und des Grundwassers veranlasst worden. Nach der anschließenden Expertenanalyse wurde festgestellt, dass nur mit einer Senkung der Phosphorkonzentration die Wasserqualität im See wieder verbessert werden kann. Im Dezember 2018 hat der Stadtrat die Restaurierung beschlossen.
Quelle: Pressestelle Magdeburg, 09.07.2019
(Auszug aus der) Information (zur) Restaurierung (des) Barleber See - Bekämpfung des Blaualgenauftetens
Bis zur Kalenderwoche 27/28 werden alle bauseitigen Vorleistungen abgeschlossenen sein, um das Fällmittellager, die notwendigen Steganlagen sowie notwendige Leitungen vorzubereiten.
Mit Einsetzen der beiden Boote ist dann der sofortige Beginn der Fällungsmaßnahme durch das Ausbringen des Polyaluminiumchlorids geplant.
Bis Ende Oktober wird es daher zu Nutzungseinschränkungen für Angler, Surfer und Segler kommen. Badegäste werden gebeten die aktuellen Aushänge und Informationen zu beachten.
Quelle: Informationsblatt / Aushang der Stadt Magdeburg, 08.06.2019
Angelverbot im Barleber See I gilt während des Abfischens bis zum 5. April
Wie der Magdeburger Anglerverein e.V. als Fischereiausübungsberechtigter informiert, ist das Angeln im Barleber See I vom 27. März bis einschließlich 5. April 2019 verboten. Grund dafür ist das Abfischen im Vorfeld der Restaurierung des Badegewässers. Durch das Angelverbot wird ein ungehindertes Abfischen sichergestellt.
Der Weißfischbestand im Barleber See wird im Auftrag der Landeshauptstadt Magdeburg reduziert. Dies hatte ein Gutachten zum gesamten Fischbestand empfohlen. Die Nahrungsmenge der Tiere wird durch die Restaurierung um ein Vielfaches verringert, was ein Verhungern der Fische nach sich ziehen würde. Ein Berufsfischer fängt die Tiere und überlässt sie dem Magdeburger Anglerverein zur Besetzung von anderen Seen und Teichen. Alle Raubfische und unter Schutz stehenden Fischarten werden im See belassen bzw. zurückgesetzt.
Mit dem Abfischen wird die Restaurierung des Barleber Sees weiter vorbereitet. Die Restaurierung soll das massive Auftreten von Cyanobakterien eindämmen, das in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu Einschränkungen im Badebetrieb geführt hatte.
Quelle: Pressestelle Magdeburg, 26.03.2019
Fischbestand im Barleber See wird reduziert Restaurierung des Gewässers wird vorbereitet
Der Weißfischbestand im Barleber See wird im Auftrag der Landeshauptstadt Magdeburg reduziert. Das Abfischen soll morgen, am 26. März beginnen. Damit wird die Restaurierung des Badegewässers weiter vorbereitet. Die Restaurierung soll das massive Auftreten von Cyanobakterien eindämmen, das in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu Einschränkungen im Badebetrieb geführt hatte.
Ein Gutachten zum gesamten Fischbestand empfiehlt die Reduzierung der Tiere. Deren Nahrungsmenge wird durch die Restaurierung um ein Vielfaches verringert, was ein Verhungern der Fische nach sich ziehen würde. Ein Berufsfischer wird die Tiere fangen und diese dem Magdeburger Angelverein zur Besetzung von anderen Seen und Teichen überlassen. Alle Raubfische und unter Schutz stehenden Fischarten werden im See belassen bzw. zurückgesetzt.
Das Abfischen beginnt am 26. März und soll bis zum 7. April beendet sein.
Quelle: Pressestelle Magdeburg, 25.03.2019
Februar 2019, Ausschreibung der Restaurierung des Barleber-Sees Link | PDF
Algenproblem 2017 - es stinkt gewaltig!
Hier möchte ich ab sofort Informationen und Quellen rund um das Blaualgenproblem am Barleber See zusammenstellen.
Schon zu DDR-Zeiten hatte der Barleber See dieses "Überdüngungs-Problem", wobei durch einen zu hohen Phosphorgehalt die Algenbildung gefördert wurde. Mit mehreren Versuchen, vom Abpumpen bis zu geplanten Springbrunnen wie im Adolf-Mittag-See, brachte in den 80gern dann das Einbringen von Aluminiumsulfat eine dauerhafte Verbesserung.
Durch das Einbringen dieses Sulfates wurden die Phosphate gebunden und setzten sich am See-Grund ab.
Mal abgesehen davon, das der See-Grund dadurch eine stinkende, faulende und bestimmt nicht für Flora - und Fauna fördernde Masse wurde, so waren doch für über 25 Jahre die oberen Wasserschichten in einem für den Laien sehr guten Wasserzustand.
MDR Sachsen-Anhalt berichtet
Am Samstag den 21.01.2018 trafen sich ca. 600 Freunde des Barleber Sees, um der von Ihnen gezeichneten Petition zum Erhalt des Barleber Sees Nachdruck zu verleihen. Quelle: MDR Sachsen-Anhalt
openPetition
Wir danken allen, die unsere Pedition an die Verantwortlichen der Stadt Magdeburg unterstützt bzw. gezeichnet haben.
Denn mit weiter abnehmender Wasserqualität wird das Naherholungsgebiet Barleber-See noch weiter an Wert verlieren. Das wäre für die Magdeburger und alle Erholungssuchenden ein schwerer Schlag.
Es ist höchste Zeit zu handeln - kippt der See erst komplett, dann wird es keine Chance zur Rettung mehr geben und das blaue Auge im Norden der Stadt ist verloren.
Auf den Seiten von www.openpetition.de finden Sie weiter Informationen rund um die von uns gestartete Petition an den Stadtrat der Stadt Magdeburg
Lösungsideen
.... habe ich einige zusammengetragen und auf einer separaten Seite zusammengefasst. Wenn ihr weitere Lösungsideen gefunden habt, dann teilt mir diese Idee doch mit. Vielleicht finden sich ja gar Ansätze die sich neu miteinander kombinieren lassen!
Seen mit ähnlichen Problemen:
Die Überdüngung von Seen ist kein neuzeitliches Phänomen - damit kämpfen die Gemeinden schon seit Jahrzehnten. Und weil jeder See seine eigene Geschichte hat, kann man sicherlich die ein oder andere Erfahrung auch für den Barleber See nutzen.
Ihr kennt auch ein interessantes Beispiel? Lasst uns bitte hier teilhaben!
Untersuchungsergebnisse UFZ Helmholtz
Im März 2018 wurden im Stadtrat die ersten offiziellen Untersuchungserbebnisse vorgestellt. Um es kurz vorweg zu nehmen: Der See ist offiziell "gekippt". Grund sind Phosphateinträge die über die Sedimentschichten des Seebodens ausgespühlt werden. Die hier vorliegenden 11 Seiten sind auch für Laien recht einfach zu verstehen und sehr interessant. Ihr möchtet wissen wer-oder-was das UFZ Helmholtz ist? -> zur Homepage
detailliertes Messprogramm beginnt
UFZ-Wissenschaftler installierten am 29.Mai 2018 eine Messboje welche die Messdaten automatisch an die Wissenschaftler sendet. So will man herausfinden wie es zur spontanen Blaualgenbildung im Barleber-See kommt. Dieses Wissen wird dann hoffentlich dabei helfen das Blaualgenproblem langfristig in den Griff zu bekommen.
Am 30.01.2019 übergab Prof. Dr. Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, den Bewilligungsbescheid für die Restaurierung des 1. Teilabschnitts Barleber See an Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper
Februar 2019, Ausschreibung der Restaurierung des Barleber-Sees Link | PDF
www.barleber-see.de ist ein Onlineprojekt, dass als private(!) Initiative von Sven Bernutz versucht, Angebote und Informationen rund um die Barleber Seen zusammenzuführen. Der Inhalt erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist zwangsläufig nur die private Meinung des Webmasters.
Um den Lesefluss zu vereinfachen sind die Texte nicht gegendert. Selbstverständlich werden alle real existierenden Geschlechter mit unseren Texten angesprochen.